Mit scheinbar tausend Händen und Füßen wehrte RFC-Torhüter Tobias Werk beim 0:0 gegen den 1. FCN 04 alle hohen und flachen Bälle ab, die von den Neubrandenburger Stürmern auf das Rostocker Tor befördert wurden. Doch die beste Abwehr-Parade bot einer seiner Vorderleute: Als nämlich Hussain Trawally nach etwa einer Stunde den Ball auf 14 Metern scharf abzog, riss ein Innenverteidiger gedankenschnell die Hände in die Höhe und lenkte das Leder ab. Was einem Handballtorhüter zur Ehre gereicht hätte, brächte einem Innenverteidiger in einem Fußballspiel im Normalfall die Rote Karte ein und einen Elfmeter dazu. Warum indes der gut postierte Schiedsrichter Steffen Ludwig abwinkte und weiter spielen ließ, bleibt wohl sein Geheimnis. Damit war eine weitere Chance der Neubrandenburger dahin, sich für ihre spielerische Überlegenheit beim alten Verbandsliga-Rivalen endlich zu belohnen. „Das ist der einzige Kritikpunkt den ich nennen kann: Wir haben das Spiel über weite Strecken klar beherrscht, aber eben unsere zahlreichen guten Möglichkeiten nicht genutzt“, resümierte Mike Hinz, der auch in dieser Saison gemeinsam mit Lutz Bruhn das Team trainiert. „Erfreulich auch, dass wir in der Abwehr gut standen, kaum etwas zugelassen und so auch die Null gehalten haben“, ergänzte Bruhn. Jetzt gelte es, nächste Woche im Pokal in Neukalen in der Abwehr ähnlich konzentriert zu Werke zu gehen und vorn noch entschlossener den Abschluss zu suchen.