Ein unrühmliches, höchst betrübliches Nachspiel haben Schweriner „Fußballfans“ beim Derby der Dynamos gegen unsere Verbandsliga-Elf hingelegt. Nach dem Abpfiff des Spiels eskalierte, was sich schon beim Halbzeit-Gang in die Kabine angedeutet hatte und Anlass für unseren Verein war, Polizei zur Verstärkung der Ordnungskräfte zu rufen: Provokationen und Bedrängungen. Das Geschehen nach dem Abpfiff endete sogar in Handgreiflichkeiten und Tätlichkeiten gegen unsere Spieler. „Solche Provokationen und gezielte Aggressivität habe ich noch nicht erlebt. Ein ganz trauriges Kapitel, was einige vorgebliche Fans da geboten haben“, so Vereinspräsident Torsten Hanke. Er selbst versuchte zu schlichten und die Gemüter zu beruhigen. Aber die Krawallmacher hätten es nur auf Gewalt abgesehen. „Da muss die SG Dynamo Konsequenzen ziehen.“
Als „Schwarzen Tag“ für den Verbandsliga-Fußball bezeichnete Trainer Mathias Wackerow besonders die Szenen nach dem Abpfiff.
Das Spiel der beiden Oberliga-Aspiranten selbst hielt spielerisch über weite Strecken nicht das, was sich wohl die meisten Neubrandenburger Fans erhofft hatten. Am Ende stand 1:1 (0:1)-Remis der eher schmucklosen Art. Die Gastgeber brachten sich vor allem in der ersten Halbzeit durch ungewohnt viele Fehlpässe immer wieder selbst aus dem Tritt. Ein solch missratenes Abspiel im Mittelfeld nutzten die schnellen Dynamos: Eine Eingabe von der rechten Seite vollendete Patryk Wozniak vom hinteren Fünfmeter-Eck mit straffen Flachschuss. Die besten Chancen für die Gastgeber ergaben sich durch Lukas Ebel, dessen Heber aus zehn Metern am Pfosten endete, sowie durch Fernschüsse von Christoph Fischer und Jacob Schröder. Beide verfehlten nur knapp das Ziel.
Nach dem Seitenwechsel kam die Elf von Mathias Wackerow besser ins Spiel, drängte auf den Ausgleich. Aber die spielstarken Schweriner blieben durch schnelle Konter stets gefährlich. Doch nach 80 Minuten zahlten sich die Bemühungen der Gastgeber aus: Über zwei, drei Stationen gelang der Ball im Strafraum vor die Füße von Lukas Ebel, der zwar den Ball nicht 100prozentig traf, der aber vielleicht gerade deswegen als Aufsetzer durch Schweriner Beine den Weg ins Netz zum 1:1-Ausgleich fand. Mit der letzten Aktion hätte Daniel Nawotke fast noch den Siegtreffer erzielt, doch sein Schrägschuss aus 20 Metern strich knapp am langen Pfosten vorbei. So trennten sich beide Teams auf dem Platz schiedlich-friedlich, bis dann das betrübliche Nachspiel durch die Ausschreitungen der Schweriner Fans einsetzte:
Zwei Spieler geschlagen, andere beleidigt und bedroht – enttäuschend und traurig und wenn soetwas passiert, sei ihm der Punkt völlig egal, so der Neubrandenburger Coach.