Groß waren Freude und Erleichterung bei Mannschaft und den rund 30 mitgereisten Fans nach dem 2:0 (0:0)-Auswärtssieg im Nachholspiel beim Güstrower SC. „Kompliment und Glückwunsch, die Jungs haben ein Riesenspiel gemacht“, sagte Lutz Bruhn, der Sportliche Leiter des Vereins, nach den intensiven 90 Minuten. Mit dem Sieg kappte das Team von Mathias Wackerow zum einen die Serie der vier Unentschieden und fegte zum anderen ihren Güstrow-Fluch aus der Verbandsliga: Es war schließlich der erste Sieg in der Barlachstadt.
„Der Sieg war hochverdient, daran gibt es gar keinen Zweifel“, betonte der Coach. In der ersten Halbzeit dominierten die Gäste über weite Strecken. Allerdings blieben viele gute Spielzüge vornehmlich über die rechte Seite ohne Vollendung auch zwei Riesenchancen verstrichen ungenutzt. So erlief sich Daniel Nawotke einen Fehlpass, stürmte allein auf den Keeper zu, geriet beim Umkurven des Torhüters etwas weit neben das Tor, wurde von einem Güstrower Abwehrspieler noch attackiert und kam deswegen beim Abschluss-Versuch aus spitzem Winkel zu Fall. „Ein klarer Elfer“, befand der gefoulte Kapitän. Schiedsrichter Jan Arne Seep jedoch entschied sehr zur Überraschung auch vieler Güstrower Fans auf Abstoß. Als wenig später Mehmet Yildiz von halblinks allein auf den Güstrower Kasten zusteuerte, verpasste er den richtigen Abschlussmoment, Chance vorbei.
Nach dem Seitenwechsel drängten zunächst die Gastgeber Aber die Abwehr war weder über außen und schon gar nicht durch die Mitte zu knacken. Echte Abschlussmöglichkeiten blieben Mangelware. Und dann erwies sich auch noch Torhüter Tjard Stejskal bei seinem zweiten Einsatz im Männerteam als sicherer Rückhalt. Wie schon einmal zu Anfang der Partie verkürzte er mit klugem Herauslaufen den Winkel für die Angreifer und war auch bei zwei, drei Distanzschüssen auf der Hut.
Mitte der zweiten Hälfte waren die Gäste dann wieder Herr der Lage: Christoph Fischer, Daniel Nawotke und Lennard Fassinger schlossen die Lücken, setzen mit klugen Pässen die Spitzen ein. Nach 70 Minuten folgte die Belohnung: nach Vorarbeit von Robert Grube traf Mehmet Yildiz von Halblinks zum 1:0. Wenig später bediente Daniel Nawotke mit einem schönen Seitenwechsel Lukas Ebel, der im Strafraum noch einen Gegner aussteigen ließ und aus zehn Metern per Flachschuss auf 2:0 erhöhte. Dass er kurz darauf aus ähnlicher Position nur den Güstrower Keeper anschoss, fiel nicht weiter ins Gewicht, denn die Gäste hatten das Spiel längst wieder unter Kontrolle.