Zum 10-jährigen Aufstiegs-Jubiläum wollen an die Aufstiegshelden von damals erinnern. Wie haben sie die Saison erlebt? Was ist aus ihnen geworden? Antworten kamen aus Neubrandenburg, Berlin, Potsdam, aus Rostock, aus Schönberg, aus Zürich und New York.
Viele Tore hat „Schmiddi“ in fast zwei Jahrzehnten für den 1. FCN 04 erzielt: kuriose – direkt vom Anstoßpunkt; schöne – per Fallrückzieher von der Strafraumgrenze und ungemein wichtige wie jenes in letzter Sekunde zum 2:1-Auswärtssieg beim Rostocker FC, der den vorzeitigen Oberliga-Aufstieg bescherte.
„Klar erinnere ich mich“, so der sympathische Kicker. Eine Kuriosität hat er dabei gleich noch auf Lager: Marc und Fischi waren bereits ausgewechselt und gerade auf dem Weg in die Kabine, um die mitgebrachten Sektflaschen zurückzubringen und dann gelang doch noch der Siegtreffer in der Schlussminute.
Die einzige Saisonniederlage setzte es, wie sich Schmiddi auch noch erinnert, in Schönberg auf dem mit Schnee und Eis bedeckten Platz. „Das Spiel hätte man nie anpfeifen dürfen“, so auch aus Sicht des Schiedsrichters Schmidt.
Die Aufstiegs-Truppe indes war auch für ihn einzigartig. „Wir treffen uns in der Regel mindestens einmal zu Weihnachten zum Essen, Bier trinken und Geschichten erzählen.“
Irgendwie schon komisch, so Schmiddi weiter, dass für ihn dann nach einem halben Jahr Oberliga schon Schluss gewesen sei. „Aus persönlichem Interesse“ wechselte er zum TSV Friedland.
Aus diesem, Grund fehlt ihm trotz der zahlreichen Tore für den FCN in seiner Statistik dieses eine Oberligator. In allen Klassen und Spielzeiten von der Regionalliga der A- und B-Junioren bis zur Verbandsliga tauchte sein Name stets an der Spitze der Torjägerlisten auf. Als er dann 2016 zurückkehrte, war durch den -insolvenzbedingten- Rückzug auch die Oberligazeit vorbei.
Dafür hat Schmiddi noch eine andere Rolle im Verein erfolgreich übernommen: als Spielertrainer war er der Geburtshelfer für die zweite Mannschaft, mit der er gleich im ersten Jahr den Aufstieg in die Landesklasse schaffte. Ein ähnliches Husarenstück im zweiten Jahr wurde durch den Corona-Abbruch verhindert.
Das will er mit seiner Truppe in der kommenden Spielzeit gern nachholen und hat sich dafür mit Guido „Gaucho“ Träger einen der Aufstiegshelden von 2011 mit an Bord geholt.
Seit 2009 arbeitet Denis Schmidt als Immobilienkaufmann bei der NEUWOGES und hat auch seinen privaten Volltreffer gelandet, „lebt mit seiner kleinen Familie zufrieden in Neubrandenburg.“
