Geschichte und Geschichten (2)
Zum 10-jährigen Aufstiegs-Jubiläum wollen an die Aufstiegshelden von damals erinnern. Wie haben sie die Saison erlebt? Was ist aus ihnen geworden? Antworten kamen aus Neubrandenburg, Berlin, Potsdam, aus Rostock, aus Schönberg, aus Zürich und New York.
Heute: Michael Gaede – der Kapitän
„Wir waren eine geile Truppe“
„Michi“ Gaede gehörte zu den prägendsten Typen jener Generation: im Mittelfeld, in der Mannschaft, im Verein, in der gesamten Verbandsliga.
Mit seinen 25 Jahren trug er schon vier Jahre die Kapitänsbinde und hatte schließlich auch schon Aufstiegserfahrungen: Er führte bereits in der Saison 2005/2006 die Mannschaft (mit seinem Kapitänsvorgänger Henry Krüger) zurück in die Verbandsliga.
Als Kapitän war er auch ein Beispiel für Vereinstreue, der nicht bei der ersten Verlockung von Bord ging. Und der spielstarke Regisseur hatte nicht wenige Angebote auf dem Tisch.
Nun fünf Jahre später der zweite Aufstieg in die ersehnte Oberliga.
Als prägendste Erinnerung nennt er „natürlich auch das Spiel in Rostock“ mit der große Party auf dem Platz und später daheim.
„Aber es gibt viele schöne Momente, an die ich mich erinnere. Ich war ja nun schon seit vielen Jahren der Kapitän dieser geilen Truppe (und das waren wir wirklich). Es gab einen ungemeinen Zusammenhalt. Wir hatten starke Spieler in allen Mannschaftsteilen. Und auch die Jungs, die nicht immer zur ersten Elf gehörten, haben sofort funktioniert und Gas gegeben, wenn Sie gebraucht wurden. „Ich glaube, wir hatten nur eine Niederlage in dieser Saison, haben aber um Gottes Willen auch nicht jeden Gegner an die Wand gespielt. Ich erinnere mich an ein 1:0 in Stralsund kurz vor Schluss oder aber auch ein glückliches 1:1 in Friedland. In der Saison hat einfach Vieles gepasst und wir hatten auch das Glück des Tüchtigen. Nichts destotrotz hatten wir den Aufstieg natürlich mehr als verdient.
Wie gesagt ich habe nur die besten Erinnerungen an „meine“ Jungs, eine tolle Truppe, mit vielen guten und sehr charakterstarken Spielern. Wir haben zur damaligen Zeit auch viele Mannschaftsabende gemacht, das zeigte auch den Zusammenhalt außerhalb des Platzes. Die Mischung zwischen erfahrenen und jungen, talentierten Spielern hat gestimmt. Heraus heben möchte ich eigentlich keinen, ich habe mich damals mit allen gut verstanden und tue das auch heute noch. Sehr viel Spaß hat es sicherlich mit Fugger gemacht, wir haben uns sehr gut verstanden auf dem Platz.“
Auch beruflich blieb Michi bodenständig:
„Ich bin nach wie vor bei den Stadtwerken, seit nun schon 2006, mittlerweile als Key Account Manager für Schul-IT. Privat habe ich seit vielen Jahren glücklich vergeben und habe eine 3-jährige Tochter. Wir wohnen seit drei Jahren in unserem Häuschen in Neubrandenburg. Sportlich bin ich nach wie vor sehr aktiv, sei es im Fitnessstudio, beim Laufen oder beim Kicken mit unseren Oldies, was hoffentlich bald wieder möglich ist!“
Domenic Horn, Johannes Wittkopf und 7 weitere Personen