Der Verbandsligist hat im Viertelfinale des Landespokals die Überraschung verpasst: Die Gäste vom FC Hansa Rostock ließen von Anbeginn erkennen, dass sie sich nicht wie vor fünf Jahren beim Halbfinale im Ostseestadion düpieren lassen wollten und setzten sich verdient mit 3:0 (2:0) durch. Dabei half ihnen vor knapp 2000 Zuschauern ein frühes Tor nach 12 Minuten, als Pascal Breier eine Eingabe von links aus Nahdistanz über die Linie drücken konnte und ein zweiter Treffer nach einem Eckball. Lukas Scherff traf trocken aus zehn Metern zum 0:2. Viel mehr klare Chancen ließ der Gastgeber in der ersten Hälfte nicht zu, kam seinerseits allerdings auch nicht zu eigenen Chancen.
Aber schon kurz nach dem Seitenwechsel beseitigte Mirnes Pepic mit dem dritten Rostocker Treffer alle Restzweifel am Erfolg des Drittligisten. Da die Neubrandenburger nunmehr auch mutiger nach vorn spielten, kamen sie ebenfalls zu ein, zwei guten Möglichkeiten. Die beste hatte Dennis Kühl auf dem Fuß, seine Direktabnahme aus 16 Metern nach Zuspiel des eingewechselten Justin Schultze geriet allerdings etwas zu zentral, so dass Hanse-Keeper Alexander Seebald mit einer schnellen Reaktion zur Ecke klären konnte. Die Rostocker spielten ebenfalls noch einige Gelegenheiten nicht konzentriert zu Ende, so das Torhüter Benjamin Wegener nur einmal bei einem Flachschuss aus 18 Metern wirklich sein Können zeigen musste.
„Einen Ehrentreffer hätte sich meine Mannschaft durchaus verdient gehabt“, meinte 1. FCN 04-Coach Mike Hinz. Sein Rostocker Kollege Jens Härtel betonte, dass seine Elf dieses Pokalspiel mit der gebotenen Ernsthaftigkeit angegangen sei. Er lobte ausdrücklich die Bedingungen mit dem sehr guten Rasen. „Neubrandeburg ist insgesamt ein ausgezeichneter Gastgeber gewesen“, sagte er.
„Für uns war es das erhoffte Fußballfest mit einem besten gefüllten Stadion“, zog auch 1. FCN 04-Präsident Torsten Hanke ein zufriedenes Fazit und war sich mit den meisten Fans einig: Mit der Niederlage ist nur der sportliche Normalfall eingetreten.