Was auf den ersten Blick despektierlich klingen mag, ist ein dickes Kompliment: „Eine Arschruhe“ bescheinigte Vereinslegende Wolfgang Jüdes Innenverteidiger Jacob Schröder. Das Kompliment wird noch größer, wenn es einem Spieler gilt, der gerade mal die 20 überschritten hat. Darauf vertraute schon 2020 Trainer Mathias Wackerow, als er den noch 18-Jährigen in die Männermannschaft integrierte. Der damalige Sportabiturient zahlte das Vertrauen zurück, wurde zu einer zuverlässigen Stütze, wie auch sein aktueller Coach Daniel Nawotke einschätzt. „Jacob ist physisch stark, nimmt den Gegnern die Lust am Spiel und kommt gut in die Zweikämpfe.“ Jacob gebe der Mannschaft durch seine Körperhaltung ein sehr ruhiges und verlässliches Gefühl. Reserven sieht der Coach im Spielaufbau, so könnte er zum Beispiel in freie Räume noch viel öfter dribbeln, um mehr und bessere Möglichkeiten der Spielfortsetzung zu haben.
Ein ähnlich dickes Lob hat der Spielertrainer für Joke Reichel (24) parat. Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe sich der nach vier Jahren aus Ueckermünde zu seinem Ausbildungsverein Zurückgekehrte richtig gut ins Team integriert. Durchweg gut gelaunt habe er ein positive Ausstrahlung. „Joke sucht regelrecht Zweikämpfe und entscheidet sie überwiegend für sich. Seine sehr gute Physis hilft ihm dabei natürlich.“ Er übernehme auch Verantwortung auf dem Platz und kommuniziere gut mit den Mitspielern. Leider haben ihm Verletzungen immer mal wieder eine Zwangspause beschert. Die Handlungsschnelligkeit mit Ball könnte er noch verbessern wie auch die Entscheidungsfindung bei Anschlussaktionen.
Beide zusammen, Jacob und Joke, sieht der Coach auch für die kommende Saison als „enorm wichtige Pfeiler“ für die Mannschaft.