Überraschender prominenter Besuch hat sich für den Sonnabend im Verein angesagt: Souleymane Cherif, einer der Neubrandenburger Oberliga-Aufstiegshelden des Jahres 1964 kommt mit einer Delegation aus seinem Heimatland Guinea nach Deutschland. In Neubrandenburg will er sich wenige Tage vor seinem 80. Geburtstag mit Gefährten des vielumjubelten Triumphes treffen. In der Saison 1963/64 sicherte der junge Stürmer, der bald den Spitznamen „Pele“ erhielt, dem SC Neubandenburg mit 12 Toren den Aufstieg in die höchste Spielklasse. Zwei Jahre zuvor war er im Rahmen der Entwicklungshilfe zum Baumechanik-Studium in die DDR gekommen. Dabei entdeckten die Fußballer des damaligen Zweitligisten das Talent und nahmen ihn schon in der Saison 62/63 in das Team auf. Doch weil in der Oberliga keine Ausländer spielen durften, konnte der Publikumsliebling seine Laufbahn nach dem Aufstieg nicht fortsetzen. Cherif wechselte später nach Conakry zurück, wurde Nationalspieler Guineas und 1972 sogar zum ersten Fußballer Afrikas gewählt, war später Trainer, Verbandsfunktionär und ist in seiner Heimat noch immmer populäres Vorbild, der Franz Beckenbauer Guineas.
Auf das jetzt kurzfristig zustande gekommene Wiedersehen nach 60 Jahren freut sich auch Harry Mehrwald, der weitere Klubkameraden und Freunde von einst eingeladen hat.