Als Herbstmeister „voll im Soll“
Auch wenn der „Nachschlag“ am Ende etwas dünner ausfiel als erhofft: Unsere Zweite ist souverän Herbstmeister in der Landesklasse III geworden. Durch das 2:2 in letzter Sekunde entglitten ihr in Stavenhagen zwar zwei schon sicher geglaubte Punkte, dennoch sind es nunmehr vier Punkte Vorsprung auf den Verfolger Faulenrost. Mit dieser Konstellation vor der Winterpause kann die Elf von Spielertrainer Denis Schmidt gut leben. Falls – was wirklich niemand hofft – wieder ein vorzeitiges Saisonende droht – ist man gewappnet: Den ersten und damit den Aufstiegsplatz könnte unter diesen Umständen niemand mehr streitig machen.
Soweit so gut. 11 Spiele – acht Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage also insgesamt 26 Punkte sprechen für sich wie auch das Torverhältnis von 35:14.
Bei genauerem Hinsehen wird das Team aber sicher auch einige Ansätze finden, die Gründe für die Leistungsschwankungen oft zwischen zwei Halbzeiten in ein- und demselben Spiel zu erforschen und möglichst abzustellen.
Natürlich gibt die Zahl der schon zum Einsatz gekommenen 35 (!) Spieler einen Hinweis auf die Personalsituation. Das ist zum einen gewollt, um Abschlusskadern der Ersten Spielpraxis zu geben andererseits war es auch der puren Not geschuldet: Verletzungen, beruflich und familiär bedingte Ausfälle, auch eine Rot-Sperre krempelten das Team häufiger um, als vom Coach gedacht. „Schmiddi“ selbst musste als bester Torjäger der Liga (13 Buden) einmal sogar das Tor hüten – um hier nur ein Beispiel zu nennen. Ein eingespieltes Teams sieht anders aus.
Dennoch: Die Zweite steht zurecht dort, wo sie jetzt angekommen ist, hat in den zweieinhalb Jahren seit ihrer Wiedergeburt eine erfreuliche Entwicklung genommen. Die Landesliga ist in Sichtweite und sicher keine unrealistische Zielstellung.
„Wir sind voll im Soll von den Punkten her. Wir sind weiterhin zu Hause seit 2 1/2 Jahren ungeschlagen und bei sechs Heimspielen in der Rückrunde ist alles machbar“, so der Coach.
Natürlich dürfe man den eigentlichen Altersdurchschnitt (ohne Spieler der Ersten und Aushilfen) nie aus den Augen verlieren. Als Trainer einer 2. Mannschaft mit den Ambitionen aufzusteigen, sei es natürlich nicht einfach, alle bei Laune zu halten, aber er sei glücklich darüber, so Schmiddi weiter, dass er seine „alten Leitwölfe“ immer anrufen kann, wenn Hilfe benötigt wird (Dossi, Kuhni, Matze Nowak, Raaschi). Auf der anderen Seite fielen fest eingeplante Spieler wie Noah Kühl und Martin Wagner langzeitverletzt aus. Christoph Fischer, der Denker und Lenker werden sollte, habe sich dann doch für eine Rückkehr zur Ersten entschieden.
„Trotzdem sind wir ein gutes, zusammengewachsenes Team und wir werden in der viermonatigen Pause die richtigen Schlüsse für die Zukunft ziehen“, zeigt sich Denis Schmidt optimistisch.