„Solche Waden hat nur einer“. kommentierte Ex-1. FCN 04-Keeper Alex Walter das vierte Rätselfoto. So hätte es wohl auch der Hinweise kaum bedurft: Mario „Gustl“ Kusturin bückt sich hier bei der Jubelfeier nach dem Sieg im Landespokal im Jahr 2014 nach dem Pott. Der verdienstvolle Akteur, damals mit 39 eigentlich schon im Vorruhestand, erhielt wie schon beim Halbfinalsieg im Ostseestadion von Trainer Jürgen Bogs als Dank und Anerkennung eben für seine Verdienste einige Einsatzminuten. „Das ist nicht selbstverständlich, dafür bin ich auch heute noch sehr dankbar“, so der mittlerweile 45-jährige Torjäger. „Das waren tolle Momente“, sagt er.
Wie viele Treffer er für den 1. FCN 04 und den Vorgängerverein FC Tollense insgesamt erzielt hat? Er selbst weiß es nicht, hat darüber kein Buch geführt. Das aber hat Statistik-Experte Manfred Dreyer zusammengetragen: Es waren 149 Tore in Punktspielen von Landesliga über Verbandsliga bis zur Oberliga. Dazu noch 21 Knaller im Pokal.
Die ersten Tore gelangen ihm gleich im ersten Spiel bei einer 2:3-Niederlage gegen FC Greifswald im August 1994. Trainer war damals Jürgen Zelm. Das vorerst letzte Tor gelang Mario gut ein Vierteljahrhundert später beim 3:0-Erfolg der Oldies im März dieses Jahres gegen TSV Friedland.
Tore auf typische Gustl-Art gab es jede Menge zu bejubeln: Per Kopf oder per wuchtigen Hammer aus der Distanz. Aus 30 Metern jagte er bei einem Testspiel im Jahr 2001 dem damaligen HSV-Keeper Matthias Schober einen Freistoß zum 1:0 durch die Augen. „Aber so richtig entscheidende waren nicht dabei“, will der stets bescheidene Mario abwiegeln. So ganz stimmt das allerdings nicht. Mit einem Kopfball in Graal-Müritz zum späten 1:0-Erfolg besiegelte er im Mai 2006 den vorzeitigen Wiederaufstieg in die Verbandsliga.
Nicht von ungefähr wurde „Gustl“ bei unserer All-Star-Umfrage kürzlich von den Fans neben Denis Schmidt und Tony Fuchs in den Sturm gewählt. Und was könnte die Wertschätzung für einen Kicker mehr ausdrücken als das Porträt- Banner, das ihm neulich die Fans gewidmet haben.
Das nächste Rätselfoto erscheint morgen