Das Rätsel war nicht schwer zu knacken: Unser Torjäger wurde hier zum Torverhinderer: Denis Schmidt musste vor fast genau einem Jahr im Verbandsliga-Punktspiel beim FSV Malchin die Torwarthandschuhe anziehen, weil die eigentlichen Keeper Benjamin Wegener gesperrt bzw. Steven Rahming kurzfristig erkrankt waren und konnte beim 6:0 seinen Kasten auch sauber halten.
Schmiddi hat die Rolle nicht ungern getauscht, denn schon als Knirps träumte er von einer Torhüterkarriere. Zum Glück entdeckte er aber recht bald, dass ihm das Toreschießen noch mehr Spaß macht als das Verhindern.
Das zeigte er schon im Nachwuchs: So traf er bereits in seinem ersten Jahr bei den A-Junioren in der Regionalliga 23 mal und wurde gemeinsam mit dem späteren Profi Nils Petersen (damals FC Carl Zeiss Jena) Torschützenkönig.
Tore der Marke „Schmiddi“ findet man in jeder Verbandsliga-Saison, die er für den 1. FCN 04 und (von 2012 bis 2016) für den TSV Friedland bestritten hat, mindestens im Dutzend.
Die handgeführte Familienstatistik weist 201 Verbandsliga-Tore aus. Dazu kommt auch nicht genau zu ermittelnde Trefferzahl im Pokal. Legendär dabei der Fallrückzieher, mit dem er kurz vor dem Abpfiff den 1. FCN 04 in Pasewalk in die Verlängerung rettete.
Ein ähnliches viel umjubeltes Flug-Kunststück aus 16 Metern gelang unserer Nummer 20 in der vergangenen Saison zum 4:0 daheim gegen den FCM Schwerin.
Mittlerweile hat sich Schmiddi auch als erfolgreicher Geburtshelfer für die neue zweite Mannschaft erwiesen. Der Doppeljob als Torschütze und Trainer macht ihm inzwischen so viel Spaß, dass er auch für die kommende Saison zugesagt hat. Ob das in der Landesklasse sein wird oder ob er einen erneuten Anlauf in der Kreisoberliga nehmen muss, das ist ja derzeit leider noch offen. „Ich hoffe natürlich, dass unsere so erfolgreiche Saison nicht umsonst war““, so Schmiddi.