Bilderrätsel (6): Wer kickt denn da. Heute: Wer schreibt denn da?

2018 wurde Tim Nummer 1 im Club 1.04 seines Heimatvereins
Vom Bremer Rathausbalkon in die Gute Stube seiner Heimatstadt – nach der Meisterfeier mit seinem SV Werder Bremen durfte sich Tim Borowski im Juni 2004 unter den Augen von Oberbürgermeister Paul Krüger ins Ehrenbuch der Stadt Neubrandenburg eintragen. Als erster und bisher einziger Fußballer der Viertorestadt, der Deutschen Meister geworden war. Im gleichen Jahr hatte der lange Blonde dann noch den SV Werder mit zwei Endspieltoren zum DFB-Pokal verholfen.
Zuvor freilich hatte Tim schon reichlich Meriten gesammelt und für Zeitungsschlagzeilen gesorgt: Zweimal schon1991/92 beim Knabenturnier des Nordkurier, wo mit dem FCN zweimal den Pokal gewann und dabei als bester Torschütze bzw bester Techniker ausgezeichnet wurde.
„Der Ball war schon als Kind sein liebstes Spielzeug“, erinnert sich Vater Klaus, der ihm als ausgebildeter Fußballlehrer natürlich das Schießen, Stoppen und Dribbeln schon früh beigebracht hat. Obwohl ihn auch die Leichtathleten des SCN gern in den Startblöcken gesehen hätten, entschied sich Tim fürs Kicken. Der SV Werder lockte ihn an die Weser, dort wurde er Deutscher Jugendmeister, Stammspieler, holte im Double Titel und Pokal, sammelte 33 Länderspielkappen und viele Sympathien, war dabei einer der Hauptdarsteller des Sommermärchens 2006. Nach einem Gastspiel beim FC Bayern kehrte er schließlich an die Weser zurück, wo er 2012 wegen hartnäckiger Sprunggelenkverletzungen seine aktive Laufbahn beendete. 236 Bundesligaspiele, 32 Tore stehen unter anderem in seiner Statistik.
In seinem Heimatverein ist er die Nummer 1 im 2018 gegründeten Club 1.04 und er ließ es sich nicht nehmen, die Walking-Kicker des Vereins beim großen internationalen Turnier in Bremen zu besuchen.
Beim SV Werder ist Tim derzeit Co-Trainer von Florian Kohfeldt und sitzt außerdem auf der Schulbank, um seine Lizenz als DFB-Fußballlehrer zu erwerben.
Aktuell aber schwitzt er im Gruppentraining mit den Werder-Profis, um sich auf das erste Punktspiel nach der Corona-Pause vorzubereiten – selbst an seinem 40. vergangenen Sonnabend von 9 bis 19 Uhr. Seine Nachbarn im Wohngebiet hatten sich übrigens einen an die Corona-Regeln angepasste Überraschung einfallen lassen: ein Grußbanner das sicher einen Platz neben den zahlreichen Medaillen und Auszeichnungen erhalten wird
33 mal trug Tim Borowski das Nationaltrikot
Ein Geburtstagsgruß der Nachbarn in Corona-Zeit
Mit Uwe Seeler beim Knabenturnier des Nordkurier
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