Zu einem Ausflug ein halbes Jahrhundert zurück in die Neubrandenburger Fußballhistorie lädt der NDR am Sonntagabend, 17. Februar, ein. In der Sportclub-Story ab 23.30 Uhr geht es um Souleymane Chérif, den „Pelé aus Neubrandenburg“. Er war einer der umjubelten Helden des Aufstiegs in die DDR-Oberliga im Jahr 1964.
Ein Team des Senders hat den mittlerweile 75-Jährigen in Guinea und seine ehemaligen Mannschaftskameraden in Neubrandenburg besucht. „Er ist der Beckenbauer Afrikas“, sagt ein Fußball-Experte aus Guinea. „Vor allem ein wunderbarer Mensch“, erzählen seine ehemaligen Mitspieler aus Neubrandenburg.
Souleymane Chérif wurde 1972 Afrikas erster „Fußballer des Jahres“. In Guinea wird er noch heute
verehrt. Seine Karriere hatte weit entfernt von seiner Heimat begonnen – in Neubrandenburg.
Anfang der 60er Jahre war er als Lehrling zur Ausbildung in die DDR gekommen. Hier schoss er den SCN in der Saison 1963/64 die höchste Spielklasse. Doch dort durfte er selbst nie spielen, denn der DDR-Fussballverband hatte aus heute unerfindlichen Gründen ein Verbot für Ausländer in der Oberliga erlassen. Er wechselte danach bis zum Abschluss seiner Lehre zurück nach Neustrelitz.
Wie der NDR in einer Ankündigung der Sport-Club Story schreibt, habe die Zeit in Neubrandenburg tiefe Spuren hinterlassen, sowohl bei seinen Mitspielern von
damals, aber auch bei Chérif selbst. In seinem Haus“, verraten die Filmemacher, hänge noch immer das gerahmte Foto von der Aufstiegself. Er sagt: „Ohne meine Erfahrungen in Neubrandenburg wäre ich nie Afrikas Fußballer des Jahres geworden.“
